Hej Ihr Lieben –

immer wenn ein neues Buch erscheint, dann fühlt es sich an, als ob ein kleines Universum ganz frisch zwischen zwei Buchdeckeln explodieren würde. Manche sprechen dabei von Buchbabys, die das Licht der Welt erblicken und ein bisschen was ist an diesem Bild auch dran. Man trägt die Idee zunächst lange mit sich herum, recherchiert viel (in diesem Fall bin ich bis zu der Nasenspitze in Archiven abgetaucht), nimmt Kontakt zu den ersten Regungen auf und wenn man das Manuskript vollständig in den Händen hält, dann ist es noch nicht selbständig fähig, auf zwei Beinen zu laufen, sondern es dauert noch einige Zeit, bis es in die Welt geschickt wird. Ich nenne das gerne liebevoll daran „feilen“, was die Bücher anbelangt zumindest 😉 .

Caroline Märklin war eine der ersten Frauen, die als Handelsreisende durch Deutschland gereist ist, bis in die Schweiz. Sie hat das Flaschnergeschäft ihres Mannes mit Spielzeug ausgebaut, weiterentwickelt und den Problemen ihrer Zeit charmant die Stirn geboten. Eine Frau, die mich echt fasziniert hat. Dieser Balanceakt zwischen den gesellschaftlichen Normen und dem Wunsch in dieser Zeit selbstbestimmt entscheiden und handeln zu wollen – in ihrem Fall war es von Erfolg gekrönt! Eine Frau, von der wir uns mehr als nur eine Scheibe abschneiden dürfen oder um bei den Bildern des 19. Jahrhunderts zu bleiben: von deren Dampf wir uns anstecken lassen könnten!